Selbstwahrnehmung

Mut zur Selbstwahrnehmung! - Wie geht es mir?

"Wie geht's?" ist wohl die am häufigsten gestellte Frage der Welt. Meist lautet die Antwort: "Es geht schon“, „Immer so weiter“, „Was muss, das muss“, „Ja, ja alles bestens“ oder „Viel Stress“ – aber das gehört ja heutzutage zum guten Ton, je gefragter wir sind, je mehr Likes, desto besser. Oberflächliche schwarz-weiß Antworten.


Dabei ist diese Frage alles andere als oberflächlich. Sie drückt Anteilnahme und Wertschätzung aus.


Wann haben Sie sich selbst Wertschätzung entgegengebracht und diese Frage ehrlich für sich beantwortet?


Über ihr tatsächliches Befinden reden viele Menschen lieber nicht – bloß keine vermeintliche Schwäche zeigen, schon gar nicht vor anderen, manchmal auch nicht einmal vor sich selbst. Dabei zeugt es von innerer Stärke und Mut, sich einzu-gestehen: "Mir geht es gerade nicht gut. Ich brauche Hilfe."


Vielleicht hieß es in Ihrer Kindheit: „Nimm Dich nicht so wichtig“, „Reiß Dich endlich mal zusammen“. Oder Sie spüren lieber erst gar nicht in sich hinein – aus Angst vor unangenehmen Gefühlen.


So hasten die meisten Menschen, zunehmend verkopft, durch ihren Alltag - in Gedanken immer schon einen Schritt voraus, alles andere als achtsam. Ohne Gespür für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse. Sie funktionieren einfach irgendwie weiter. Das ist aber keine Lösung. Und auf Dauer erst recht nicht gesund. Auch verdrängte Gedanken und Gefühle beeinflussen (unbewusst) Ihr Denken und Handeln. Sie schaden Ihnen unbemerkt, und irgendwann läuft der Kessel über. "Plötzlich" geht es nicht mehr weiter.  


Lassen Sie es nicht so weit kommen und fangen Sie rechtzeitig an!

Was können Sie als ersten Schritt tun?

Selbstwahrnehmung setzt Körperbewusstsein voraus!

Richten Sie den Fokus wieder mehr auf sich und beginnen Sie auf Ihren Körper zu hören. Ihr Körper ist in einer permanenten Kommunikation mit Ihnen, und er lügt nicht. Im Gegenteil: Ihr Körper ist der Spiegel Ihrer mentalen und emotionalen Verfassung.


Alles, was Sie über Ihre Sinne wahrnehmen (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen) aber auch Ihre Gemütsverfassung, Erinnerungen, Gedanken führen zu einer körperlichen Reaktion und damit zu einem Körpergefühl.


Ihr Körper reagiert sofort. Sogar schneller als es Ihnen bewusst wird, und Sie diese Reaktion als Stress, Nervosität, Angst, Traurigkeit, Wut, Kränkung, etc. benennen könnten. Es geht darum, diese körperlichen Vorzeichen rechtzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen. Sie können den Belastungen durch akute oder chronische Stressoren besser entgegensteuern, indem Sie Ihr Bewusstsein für Ihren Körper wecken und Ihre Körperwahrnehmung trainieren.


Wie machen Sie das?


Halten Sie öfter am Tag für einen Moment inne. Schließen Sie dabei, wenn möglich die Augen oder fixieren Sie einen Punkt, spüren Sie den Boden unter Ihren Füßen, erden Sie sich, spüren Sie den Stuhl unter Ihrem Gesäß und die Lehne im Rücken. Atmen Sie tief ein und aus, lassen Sie Ihre Atmung tiefer werden und fragen Sie sich:


„Wie geht es mir?“,  „Was geht mir gerade durch den Kopf?“


Versuchen Sie dabei auch ruhig einmal die gedankliche Ebene zu verlassen. Fragen Sie sich hierfür weiter: „Und was genau macht das mit mir?“


Versuchen Sie die Antwort zu erspüren. Stellen Sie fest, was in Ihrem Körper vorgeht. Lassen Sie sich dafür Zeit und bestimmen Sie Ihren Wohlfühlfaktor auf einer Skala von 0-10 (0: Sie fühlen nichts; 1: schlecht; 10: sehr gut).


Fragen Sie sich dann: „Woher weiß ich das?“


Wie fühlt es sich in Ihrem Körper konkret an? Was spüren Sie wo? (Wärme, Kälte, Druck, Anspannung, Schwäche, Kraft, Kribbeln, Verengung, Offenheit, Leichtigkeit, etc.). Wandern Sie dabei mit Ihrer Aufmerksamkeit von Kopf bis Fuß durch Ihren Körper.


Abschließend fragen Sie sich: „Was brauche ich?“ „Was würde mir jetzt gut tun?“


Dann beenden Sie Ihre Innenschau mit einem tiefen Atemzug und öffnen die Augen.

Erlauben Sie sich das zu tun, was Ihnen jetzt gut tut. Und tun Sie es gleich. Wer sonst sollte für Ihr Wohlbefinden und den Erhalt Ihrer Kräfte sorgen, wenn nicht Sie selbst?


Es mag zunächst ungewohnt oder vielleicht sogar unangenehm sein, weil Ihnen Störgefühle plötzlich bewusst werden. Versuchen Sie, diese als hilfreiche Signale zu akzeptieren. Sie können probieren, Ihre Aufmerksamkeit wertfrei auf die entsprechende Körperstelle zu legen, oft lässt das unangenehme Gefühl nach einiger Zeit nach (sofern es keine organische Ursache hat).


Vielleicht stellen Sie auch fest, dass sich Ihre Gedanken umso leichter beruhigen, je mehr es Ihnen gelingt, Ihren Fokus auf den Körper zu verlegen. Ihre Energie folgt Ihrer Aufmerksamkeit.


Wenn Sie zunächst keine rechte Verbindung zu Ihrem Körper aufbauen können, lassen Sie sich nicht beirren, und üben Sie weiter. Es kann nicht von jetzt auf gleich funktionieren, wenn Sie Ihren Körper für längere Zeit kaum beachtet haben. Bleiben Sie dran. Ohne Übung und Mühe geht es nicht.


Körperbewusstsein wecken, ist ein elementarer Schritt, um die Wahrnehmung für das eigene Befinden zu entwickeln und zu festigen.


Wenn Sie etwas zum Positiven verändern möchten, dann müssen Sie zunächst einmal wissen, was ist, und wo Sie ansetzen können. Ihr Körper ist neben Ihrem kognitiven Bewusstsein eine Ihrer wichtigsten Informations- und Kraftquellen, sofern Sie ihn als Partner für Wohlbefinden, innere Stärke und Energie zu nutzen wissen.


Wenn Sie Outdoor Yoga einmal anders kennenlernen möchten, intensiv an Ihrem Körperbewusstsein arbeiten und Achtsamkeit in Bewegung praktizieren wollen, freue ich mich, Sie in meinem BreathWalk®-Seminar/-Kurs begrüßen zu dürfen. Hier lernen Sie auch, wie Sie Ihre Atmung gesundheitsfördernd einsetzen und als Instrument zur Stärkung Ihrer mentalen und emotionalen Verfassung nutzen können.


Vertrauen Sie auf Ihre InnerPower und fangen Sie jetzt an!